Die 5 schlimmsten Fehler bei der Planung deiner Veranda/Porch und wie du sie vermeidest
Eine Veranda oder Porch kann das Highlight deines Hauses sein – ein Ort zum Entspannen, Essen und Zusammenkommen. Doch die Planung dieses Außenbereichs ist oft eine Herausforderung, und viele machen vermeidbare Fehler, die die Funktionalität und den Komfort beeinträchtigen. Hier sind die fünf schlimmsten Planungsfehler und wie du sie geschickt umgehen kannst.
Zu klein oder zu schmal geplant
Der Fehler: Eine der häufigsten Pannen bei der Verandaplanung ist es, zu wenig Platz für Möbel und Bewegungsfreiheit einzuplanen. Ein Tisch mit Stühlen benötigt nicht nur Stellfläche, sondern auch ausreichend Raum, damit sich Stühle bequem verschieben lassen und sich Gäste problemlos bewegen können. Wenn die Veranda zu klein oder zu schmal ist, fühlt sich der Bereich schnell beengt und ungemütlich an.
Wie du es vermeidest: Stelle sicher, dass deine Veranda groß genug ist, um sowohl den Essbereich als auch die Bewegungsfreiheit zu berücksichtigen. Plane mindestens einen Meter Freiraum um den Tisch herum ein, damit die Stühle nicht an der Wand oder am Geländer anstoßen. Auch für zusätzliche Sitzgelegenheiten wie Bänke oder Liegen solltest du genügend Platz einplanen.
Tipp: Wenn du planerisch in der Größe eingeschränkt bist (Baugrenzen), dann vergrößere an einer Stelle die Terrasse über die Überdachung hinaus. Dann kannst du dorthin ausweichen, wenn du einmal mehr Gäste hast.
Planung eines optimalen Porch-Bereiches bei ausreichend Platzmöglichkeiten
1. Variante: Weit und großzügig
In dieser Planung wurde auf die rechte Porch verzichtet und stattdessen eine großzügige Sonnenterrasse ohne Überdachung mit Ost- und Südsonne geplant. Die überdachte Porch ist im Westen durch die Verlängerung des Carports vor unerwünschten Blicken und von Witterungseinflüssen geschützt. Damit sitzt es sich in Lougensesseln oder anderen Outdoormöbeln sehr gemütlich in der Verlängerung des Wohnzimmers. Klappbare Fenster öffnen den kompletten Innenraum und damit lebt es sich drinnen wie draußen gleich gut. Es entsteht eine ausgesprochen große Weite und Großzügigkeit. Hier empfehlen wir kein Geländer.
Tipp: Du hast bei nicht überdachten Terrassenflächen mehr Freude, wenn du die Dielen mit geeigneter Farbe lasierst. Zudem gibst du der Terrasse noch ein besonderes Flair.
2. Variante: Gemütlich und klein
Wenn du es gemütlicher haben willst oder dein Grundstück auch nicht mehr her gibt, dann findest du hier eine Variante mit zwei kleinen überdachten Veranden auf der Rückseite des Gebäudes. Die linke Seite hat den direkten Zugang in die Küche und dient zum Essen. Die doppelte Flügeltür wird nur einseitig geöffnet, damit der linke Flügel nicht im Wege steht. Der rechte Flügel schlägt zur Wand um und stört nicht.
Die Porch hat Platz für maximal 2-4 Personen. Auf der rechten Seite ist Platz für Outdoormöbel und Zeit zum Relaxen.
Tipp: Wenn du es gemütlich haben möchtest, dann belege den Boden mit Holz und schließe die Veranda mit einem Geländer. Das bietet dir Schutz, es fühlt sich gleich viel gemütliche und abgeschlossen an.
2. Falsch geplante Fenster
Der Fehler: Fenster, die sich zur Veranda hin öffnen lassen, sind ein häufiger Planungsfehler, der den Komfort erheblich beeinträchtigen kann. Fenster, die nach innen öffnen, haben oft den Wasserhahn im Weg. Du siehst das bei typischen deutschen Einfamilienhäusern an den Quersteg. Der untere Teil dieser Fenster ist dann oft nicht zu öffnen und die Fenster haben dann ein wahllose Dreieraufteilung. Zudem ist die Küchenarbeitsfläche genau im Weg, sodass du jedes Mal, wenn du das Fenster öffnen willst, alles wegräumen musst. Fenster, die nach außen öffnen, sind an dieser Stelle auch problematisch: Sie schlagen gegen Stuhllehnen von Personen, die an der Veranda sitzen, und sorgen für Unbehagen.
Wie du es vermeidest: Die Lösung lautet amerikanische Schiebefenster. Sie öffnen sich weder nach innen noch nach außen, sondern gleiten nach oben oder unten. Das spart Platz, vermeidet Hindernisse in der Küche und bietet sich optimal als Durchreiche für Essen und Getränke an – perfekt, um den Essbereich auf der Veranda praktisch mit der Küche zu verbinden.
Amerikanische vertikal schiebende Schiebefenster bieten zahlreiche Vorteile für die Veranda- und Küchenplanung. Sie sparen Platz, sind leicht zu bedienen und bieten eine hervorragende Möglichkeit, den Innen- und Außenbereich miteinander zu verbinden. Durch ihre Konstruktion aus Holz und die doppelte Verglasung bieten sie nicht nur eine stilvolle Optik, sondern auch eine praktische und langlebige Lösung für dein Zuhause.
Mit diesen Fenstern schaffst du einen funktionalen und ästhetischen Übergang zwischen deiner Küche und der Veranda, der dir sowohl im Alltag als auch bei besonderen Anlässen viele Vorteile bietet.
In dem Video zu obigen Plan kannst du dir die Bar auf der Porch mit der Durchreiche aus der Küche anschauen.
3. Zu lange Wege zur Küche
Der Fehler: Ein weiterer häufiger Fehler bei der Planung der Veranda ist die Platzierung in großer Entfernung zur Küche. Lange Wege bedeuten, dass du ständig hin- und herlaufen musst, um Essen, Getränke oder Geschirr nach draußen zu bringen. Das kann den Komfort und die Funktionalität stark einschränken, besonders wenn du oft Gäste hast oder regelmäßig im Freien essen möchtest.
Wie du es vermeidest: Stelle sicher, dass die Veranda nahe an der Küche liegt. Noch besser: Verknüpfe die beiden Bereiche durch eine praktische Terrassentür oder ein Schiebefenster, sodass du unkompliziert Zugang hast. Kurze Wege zur Küche erleichtern den Alltag und steigern die Nutzung deiner Veranda erheblich.
4. Keine Berücksichtigung der Wetterbedingungen
Der Fehler: Eine nicht geschützte Veranda kann durch Regen, Wind oder zu starke Sonneneinstrahlung schnell unbenutzbar werden. Ohne eine Überdachung oder seitlichen Windschutz ist die Nutzung des Außenbereichs auf Schönwetter-Tage beschränkt. Bei schlechtem Wetter wird die Veranda kaum genutzt und verliert dadurch ihr einmaliges Potenzial.
Wie du es vermeidest: Plane in jedem Fall eine Überdachung (in Amerika wird die überdachte Veranda Porch genannt) und wenn notwendig seitliche Abschirmungen ein, um dich vor Wind, Regen und zu viel Sonne zu schützen. Auch flexible Lösungen wie Markisen, Pergolen oder Rollos können dir dabei helfen, die Veranda an verschiedene Wetterbedingungen anzupassen. Eine Überdachung schützt nicht nur vor Regen, sondern schafft auch an heißen Sommertagen angenehmen Schatten, damit du die Veranda das ganze Jahr über nutzen kannst.
Tipp: Streiche die Untersicht der Porch unbedingt in weiß - so reflektiert das Licht in die Innenräume, so dass du nicht befürchten musst, dass es zu dunkel werden könnte.
Fazit
Um eine Veranda zu gestalten, die du lange genießen kannst, solltest du diese Planungsfehler unbedingt vermeiden. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte:
Plane ausreichend Platz, damit sich Möbel und Personen frei bewegen können.
Verwende Schiebefenster, um Platz zu sparen und Hindernisse zu vermeiden.
Halte den Weg zur Küche kurz, um den Außenbereich praktisch nutzbar zu machen.
Schütze die Veranda vor Wetterbedingungen durch eine durchdachte Überdachung und Seitenwände.
Mit diesen Tipps kannst du sicherstellen, dass deine Veranda nicht nur schön aussieht, sondern auch funktional und komfortabel ist.
P.S.: Die verglaste Porch findest du in diesem Video näher erklärt.